Hilfe, mein Hund hat analdrüsenprobleme!?

Die Analdrüsen sind die beiden Drüsen zu beiden Seiten des Hundeafters (Anus), jeweils mit zwei kleinen Öffnungen, die direkt zum Anus führen. Die Drüsen produzieren eine stark riechende Flüssigkeit, die beim Koten ausgeschieden wird. Die Duftstoffe in der Analdrüsen-Flüssigkeit haben eine Signalfunktion (Duftflagge) für andere Hunde im “Rudel” und werden zum Markieren des Territoriums benutzt. Eine weitere Funktion der Analdrüsen ist, dass sie als “Sammelstelle” für Abfallstoffe aus dem Stoffwechselsystem dienen.

Viele Hunde haben Probleme mit ihren Analdrüsen (auch als Analsäcke bezeichnet), da diese nicht gründlich entleert werden. Der Inhalt staut sich, sodass die Analdrüsen überfüllt werden. Das führt zu Irritation und Juckreiz. Der Hund leckt den Bereich der Anus exzessiv oder rutscht mit dem Hinterteil über den Boden (so genanntes “Schlittenfahren”). Überfüllte Analdrüsen neigen sehr zu Infektionen, wodurch leicht eine Analdrüseninfektion entstehen kann.  Wenn die überfüllten Analdrüsen von Ihnen, dem Tierarzt oder Hundefriseur gründlich entleert werden, ist das Problem oft für einige Zeit behoben. Der Druck ist weg und die Irritation verschwindet.

Wenn das Problem immer wieder auftritt, wird zuweilen empfohlen, die Analdrüsen operativ entfernen zu lassen. Lassen Sie sich auf keinen Fall darauf ein. Ihr Hund hat dann keine “Duftflagge” mehr für andere Hunde setzen und verliert nur seine/ihre “Identität”. Das verursacht viel Stress und kann zu Aggressionen führen. Auch wird durch die Entfernung der Analdrüsen dem Stoffwechsel eine der “Sammelstellen” für Abfallstoffe genommen, wodurch die Haut zusätzlich belastet wird.

Was ist die Ursache für überfüllte Analdrüsen?

Es wichtig zu wissen, dass bei Analdrüsenproblemen meistens beide Drüsen überfüllt sind und daher logischerweise angenommen werden kann, dass die Ursache der Probleme “technischer” Art ist.

Normalerweise werden die Analdrüsen durch den Druck von innen nach außen geleert, der beim Ausscheiden des Kotes entsteht. Durch diesen nach außen gerichteten Druck werden die Analdrüsen (wie bei einer Sahnespritze) ausgedrückt. Obwohl einige Fälle bekannt sind, bei denen Abweichungen im Körperbau die natürliche Entleerung der Analdrüsen unmöglich machen, sind die meisten Probleme durch die Stuhlkonsistenz begründet, die entweder zu weich oder zu hart ist.

Bei zu weichem Stuhl entsteht beim Hinausdrücken des Kotes kein oder nicht genug Druck, um die Analdrüsen zu leeren. Bei zu hartem, trockenem Stuhl ist der Druck so groß, dass auch der Anus verkrampft. Dadurch werden auch die kleinen Öffnungen der Analdrüsen abgeklemmt (zum Vergleich: wenn Sie eine Sahnespritze an der Spitze (Anus) zuklemmen, kommt auch nichts raus). In beiden Fällen führt das zu überfüllten Analdrüsen und daraus resultierenden Analdrüsenproblemen.

Neben der Tatsache, dass viele Hunde einen zu weichen, dünnen Stuhl haben, gibt es in den letzten Jahren immer häufiger Probleme als Folge von zu trockenem, hartem Stuhl. Eine der Ursachen dafür besteht darin, dass es so etwas wie ein “Wettkampf” zwischen mehreren Hundefuttermarken ausgetragen wird, bei dem es darum geht, bei welcher Hundefuttermarke am wenigsten Kot produziert wird. Dieser “Wettkampf” basiert teilweise auf der Annahme der Hundebesitzer, dass eine geringere Kotmenge gleichbedeutend ist mit der Tatsache, dass das Futter besser verdaulich ist. Obwohl darin ein Kern von Wahrheit steckt, wird die Kotmenge jedoch hauptsächlich durch die Menge von Ballaststoffen im Futter und dem Feuchtigkeitsanteil bestimmt, der nach dem Entzug von Wasser im Dickdarm im Kot zurückbleibt. Letzteres lässt sich durch bestimmte Zusatzstoffe beeinflussen, die dafür sorgen, dass dem “Abfallbrei” im Dickdarm mehr Feuchtigkeit entzogen wird. Dadurch wird der Kot härter und trockener und es entsteht der Eindruck, dass sich das Futter besser verdauen lässt.

Auch ein hoher Knochenmehlanteil im Futter führt zu einem trockenen Kot. Ein hoher Knochenmehlanteil ist meistens an einem hohen Mineralien- bzw. Aschegehalt (über 6 %) des Futters zu erkennen.

Was tun bei Analdrüsenproblemen?

Erst müssen die Analdrüsen (Säcke) ausgedrückt werden. Wenn Sie das nicht selber machen können oder wollen, können Sie Ihren Tierarzt oder Hundefriseur damit beauftragen. Falls eine Entzündung der Analdrüsen vorliegt, lassen Sie Ihren Tierarzt die Analsäcke ausreinigen.

Um weitergehende Probleme zu vermeiden, empfiehlt es sich, zu drastischeren Maßnahmen zu greifen. Wie Sie oben lesen konnten, werden viele Analdrüsenprobleme durch zu weichen oder harten Stuhl verursacht. Sie sind daher gut beraten, wenn Sie diesem Umstand besondere Aufmerksamkeit zollen.

Wenn der Kot Ihres Hundes ständig zu weich ist, bzw. morgens (noch) gut und am Nachmittag zu dünn, sollten Sie folgende Therapie erwägen:

Die Lösung besteht oft darin, für eine stabile, vielseitige Darmflora Ihres Hundes zu sorgen. Um diese stabile Darmflora zu erreichen, geben Sie Ihrem Hund mehrere Tage lang, verteilt auf mindestens drei tägliche Mahlzeiten, rohes Frischfleischfutter mit einer ausreichenden Menge von grünem (ungewaschenem) Pansen (aus der Tiefkühlung). Vergewissern Sie sich, dass das Frischfleisch für hunde eine Vollnahrung ist und alle nötigen Vitamine und Mineralien enthält. Das Frischfleisch sollte zu mindestens 60 % aus grünem (also ungewaschenem) Pansen bestehen. Am besten lassen Sie das Frischfleisch im Kühlschrank auftauen.

Geben Sie das Futter roh und bei Zimmertemperatur. Selbstverständlich sollten Sie dieses Frischfutter niemals in einer Mikrowelle auftauen und/oder erhitzen, da dann alle Bakterien “kaputtgestrahlt” werden. Mischen Sie das Frischfleisch nicht mit Ihrem normalen Futter (in den meisten Fällen extrudiertes Trockenfutter, denn Trockenfutter wird ganz anders verdaut als frisches Fleisch).  Sie werden merken, dass der Kot Ihres Hundes sich nach einiger Zeit sichtbar verbessert und die Analdrüsenprobleme erfolgreich behoben werden oder sich wenigstens eindeutig bessern, aber auch, dass die allgemeine Gesundheit Ihres Hundes “Schwung” bekommt.

Falls vollwertiges Frischfleischfutter nicht zur Verfügung steht, können Sie auch regelmäßig kleine Mengen von ungewaschenen Pansen mit FARM FOOD HE mischen. Ersetzen Sie in diesem Fall 20% des Farm Food HE durch die doppelte Menge von ungewaschenem Pansen. So bleibt die Darmflora Ihres Hundes stabil, der Darm kräftig und Ihr Hund gesund!

Wenn der Kot Ihres Hundes dagegen zu hart und trocken ist (der Hund muss u.a. viel zu lang und hart drücken, um den Kot zu lösen) ist es wichtig, dass der Kot “weicher” wird und besser gleitet. Dafür muss dem “Abfallbrei” im Dickdarm weniger Feuchtigkeit entzogen werden, wodurch der Stuhlgang wieder zu seiner natürlichen Konsistenz zurückkehrt. Um das zu erreichen, können Sie auf Farm Food HE Futter umsteigen.

Falls vollwertiges Frischfleischfutter oder ungewaschener Pansen nicht zur Verfügung stehen oder Sie lieber kein Frischfleisch füttern, können Sie auch gleich auf Farm Food HE hundefutter umsteigen. Es ist eine ausgewogene Vollnahrung und enthält genügend Ballaststoffe, um den Stuhl Ihres Hundes “geschmeidig” werden zu lassen.

Bei Farm Food haben wir uns bewusst dafür entschieden, uns nicht an diesem “Wettkampf” um den geringsten Kotanfall zu beteiligen. Das bedeutet, dass ” Farm Food Kot” zwar kompakt, aber nicht zu trocken ist. Der Stuhl hat einen normalen Feuchtigkeitsgehalt, sodass er besser gleitet. Der Hund muss weniger drücken und der Inhalt der Analdrüsen wird gleich “hinausmassiert”.

Farm Food HE ist ein leicht verdauliches Futter. Sie werden jedoch merken, dass Ihr Hund nach der Umstellung auf Farm Food HE sich anfangs häufiger entleert als davor und dass der Kot etwas voluminöser ist als vor der Umstellung.

Oft haben Hunde mit zu hartem und trockenem Stuhl auch eine gestörte, “verarmte” Darmflora. Wenn das auch auf Ihren Hund zutrifft, kann nach dem Umstieg auf Farm Food Diarrhö entstehen. In diesem Fall empfehlen wir Ihnen, die “Therapie” für “Magen-Darmempfindlichkeit” anzuwenden. Für

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