Die wissenschaftliche Bezeichnung für Übergewicht ist Adipositas und die Definition lautet wie folgt: eine Anhäufung von überschüssigem Fett im Körper, als Folge dessen, dass mehr Energie (Kalorien) aufgenommen als verbraucht werden.
Wie bei Menschen, kommt es auch bei Hunden immer häufiger zu Übergewicht. Aus den Ergebnissen mehrerer Untersuchungen geht hervor, dass 30-40 % aller Hunde in der westlichen Welt zu dick sind. Übergewicht führt oft zu allen möglichen Gesundheitsproblem. Viele Hunde mit Übergewicht bekommen Herz-, Leber-oder Nierenbeschwerden, leiden schneller unter Hitze, können sich weniger gut bewegen und altern schneller. Auch leiden Hunde mit Übergewicht wahrscheinlicher an Gelenkbeschwerden.
Was ist die Ursache von Übergewicht (Adipositas) bei hunde?
Eine der Ursachen von Übergewicht ist, dass der Stoffwechsel aller unsere Hunde – von groß bis klein – immer noch der gleiche ist wie der ihrer Vorfahren, der Wölfe. Unserer Meinung nach liegt der Kern des Problems in dem “zurückgebliebenen Körper”, das sich immer noch in der Urzeit wähnt und sich dementsprechend verhält und dadurch viel zu effizient Fett (-reserven) speichert. Der “zurückgebliebene Körper” weiß nicht, dass es nicht mehr nötig ist, diese Fettreserven für “magere Zeiten” aufzubewahren. Daher wird dieser “zurückgebliebene Körper” des Hundes eine zu große Futtermenge oder ein extra “Leckerli” nicht verweigern. Schließlich weiß er nicht, dass es auch morgen wieder genügend Futter gibt. Dabei braucht der “zurückgebliebene Körper” nicht mehr für seinen Lebensunterhalt zu arbeiten. Bewegung ist jetzt von der Beweglichkeit von “Herrchen oder Frauchen” abhängig geworden.
Eine weitere Ursache liegt im Unterschied zwischen “physischem” und “psychischem” Hunger. Physischer Hunger kann in “Energiehunger” und “technischen Hunger“ unterteilt werden. Bei “Energiehunger” hat der Körper steht dem Körper zu wenig direkt umsetzbare Energie (in Form von Blutzucker) zur Verfügung, sodass Energie über die Nahrung oder die Verbrennung von Körperfett bereitgestellt werden muss, während unter “technischem Hunger” zu verstehen ist, dass der Magen leer ist und – auch wenn kein Mangel an direkt verfügbarer Energie vorliegt – gefüllt werden will. Letzteres ist auch einer der Gründe dafür, dass ballaststoffreiches “Diätfutter“ auf lange Sicht nicht funktioniert. Der Hund bekommt durch die umfangreiche Magenfüllung einen immer größeren Magen und dadurch immer mehr “technischen Hunger”.
Psychischer Hunger
“Psychischer“ Hunger entsteht, wenn der Hund seine natürlichen “After-Dinner” Bedürfnisse nicht befriedigen kann. Nicht nur der Stoffwechsel unserer Hunde entspricht immer noch dem der Wölfe, auch das Grundverhalten unserer Hunde – von groß bis klein – stimmt immer noch völlig mit dem der Wölfe überein. Wölfe haben das Bedürfnis, gleich nach der Mahlzeit oder kurz danach an etwas zu kauen. Je nach Angebot knabbern sie an Stöcken, Knochen oder Knochen aus Tierhaut. Im Gegensatz zu früheren Annahmen wissen wir jetzt, dass dieses Verhalten nicht dem Ziel dient, Spucke zu produzieren oder bewusst ihre Zähne zu säubern, sondern dass der Körper durch das Kauen Endorphine bildet. Diese Endorphine wirken nicht nur beruhigend, sondern sorgen auch für eine Verringerung von Ängsten und Aggressionen. Durch die Befriedigung seines Kaubedürfnisses stillt der Hund auch seinen psychischen Hunger!
Aus dem oben Gesagten lässt sich ableiten, wie wichtig Kauen für den Hund ist. Wenn der Hund sein natürlicher Kaubedürfnis nicht befriedigen kann, wird er, auf welche Art auch immer, das zu kompensieren versuchen, indem er auf die Suche nach etwas “Tröstendem” geht. Oft läuft das darauf hinaus, dass der Hund ein “Leckerli” bekommt.
Eine weitere häufige Ursache für Adipositas besteht darin, dass die Inhaltsstoffe aufgrund der modernen Produktionstechniken von Hundefutter, dem so genannten Extrudieren/Expandieren und Backen, so stark erhitzt werden, dass es zu unerwünschten Veränderungen der Zusammensetzung mancher Inhaltsstoffe kommt.
Insbesondere Fette werden durch Überhitzung angegriffen (transformiert). Durch diese übermäßige Erhitzung entstehen einerseits Stoffe, die den Stoffwechsel belasten und andererseits Mangelsituationen, da bestimmte notwendige Inhaltsstoffe durch die übermäßige Erhitzung (völlig oder teilweise) verloren gegangen sind. Da der Körper sich immer um ein Gleichgewicht bemüht, isst der Hund mehr, um die Mangelsituation auszugleichen und zu beseitigen.
Was sollten Sie tun, wenn Ihr Hund zu dick ist (Übergewicht hat)?
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund mehr Bewegung bekommt. Bauen Sie das jedoch langsam auf und “überfordern” Sie ihn nicht.
Geben Sie Ihrem Hund keine “Leckerlis”, sondern geben Sie Ihrem Hund – wenn er bettelt – etwas Natürliches zum Kauen, das wenig oder keine Energie liefert (z.B. Farm Food Rawhide®). Genen Sie ihm stattdessen zur Belohnung ein freundliches Wort und streicheln Sie ihm über den Kopf. Eventuell können Sie auch einen Brocken Farm Food HE geben.
Geben Sie dem Hund erst zu essen, nachdem Sie mit ihm Gassi gelaufen sind oder mit ihm gespielt haben. Denken Sie daran, dass auch Wölfe erst nach der Jagd essen konnten.
Verteilen Sie die tägliche Futtermenge auf mindestens drei tägliche Mahlzeiten, um einen möglichst konstanten Blutzuckerspiegel sicherzustellen. So können Sie den “zurückgebliebenen Körper” einigermaßen “programmieren”, sodass er weiß, dass kein Mangel zu befürchten ist und daher auch nicht sparsam mit der Energie umgegangen werden muss. Außerdem wird der Magen durch das Füttern von kleineren Mengen auf natürliche Weise verkleinert (das kann jedoch einige Monate dauern).
Geben Sie Ihrem Hund auf keinen Fall “Diät-” oder “Light-” Futter, da diese Produkte oft viel Ballaststoffe und wenig Energie enthalten. Dadurch vergrößern Sie nur den “psychischen Hunger” und den Magen.
Wenn Sie Ihrem Hund jetzt extrudiertes/expandiertes oder gekochtes Futter geben (beide Sorten kann man daran erkennen, dass das Futter auf dem Wasser schwimmt) empfehlen wir Ihnen, auf unsere kaltgepressten Farm Food Vollnahrung umzusteigen. Das ist übrigens sowieso empfehlenswert. Da Farm Food HE eine gepresste Vollnahrung ist, können Sie sichergehen, dass Ihr Hund alle Inhaltsstoffe verwenden kann – er bekommt was, er braucht und kann eventuelle Mängel ausgleichen.
Gehen Sie täglich nicht mehr als 60-75% der empfohlenen Menge und ergänzen Sie das mit etwa 10-15% ungewaschenen Pansen, um die Darmflora zu verbessern. Denken Sie daran, dass Ihr Hund beim Abnehmen unbedingt eine gesunde Darmflora braucht.
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund immer sein natürliches “After-Dinner” Kaubedürfnis befriedigen kann, wodurch auch sein psychischer Hunger gestillt wird. Am besten gehen Sie dafür einen Farm Food Rawhide® Knochen. Lassen Sie immer einen Knochen herumliegen. Wenn Ihr Hund bettelt, geben Sie dem Hund den Knochen aus dem Korb. Farm Food Rawhide® Knochen enthalten so gut wie kein Fett und das Eiweiß ist reines Kollagen-Eiweiß, das nicht in den Blutkreislauf aufgenommen wird und daher auch für Hunde mit einer “Nahrungsmittelallergie” geeignet ist.